Montag, 6. Februar 2012

Die ersten Stunden oder vielen Dank an die Lufthansa Crew

Der 3. Februar 2012 – ein viel zu langer Tag – begann erwartungsgemäß um 5 Uhr morgens. Bei gemütlichen 15 Grad minus machte ich mich auf den Weg zum Flughafen Wien. An diesem Tag, wie sollte es auch anders sein, hatte der Flug VIE – FRA natürlich Verspätung, so dass ich um meinen Anschlussflug nach Bangalore bangen musste (hahaha… eigentlich ein lustiges Wortspiel). Aber zum Glück ist sich alles sogar ohne „direct transfer“ gut ausgegangen.
Um 1:30 morgens Bangalore Ortszeit ist die Maschine pünktlich angekommen. Leider nicht so wie der versprochene Abholservice. Nach gefühlten Stunden Wartezeit am Flughafen, wie oder was oder wann ich jetzt was mache, lud mich die Lufthansa Crew ein doch mit ihnen in das Zentrum zu fahren.
3 Uhr morgens – Bangalore Zentrum: Keinen Kontakt, keine Ahnung und noch dazu hundsmüde kam der Entschluss im Crewhotel als Sohn einer Stewardess zu übernachten. Wie ich am nächsten Tag erfuhr eines der teuersten Hotels der Stadt. Na gut – auch nicht schlecht – eine gratis Nacht in einem Luxushotel.
Am nächsten Tag, ungefähr gegen Mittag kontaktierte ich den Dekan der Universität und informierte ihn über meinen Standort. Es war ein äußerst interessantes Gespräch. Wo ich denn sei und was ich in so einem sau-teuren Hotel mache, waren die ersten Fragen. Auf die Frage wo denn der Dekan war als ich am Flughafen ankam, antwortete er: „I was there“! Meine Antwort: „I was there too“! Nach kurzem Hin und Her, schickte er mir einen Abholservice zum Hotel. Diesmal aber einen Realen den ich auch sehen konnte.
Am Abend kam ich in meiner neuen Bleibe an. Ich würde mal sagen für indische Verhältnisse recht gut – für mitteleuropäische -> naja, geht so! Aber immerhin: Einzelzimmer, eigenes Bad und WC und eventuell sogar Internet (In sha allah). Die Gegend ist recht laut und schmutzig, aber ich glaube dass das so die Norm in Indien ist. Eigentlich das Einzige was Bangalore mit Österreich zu tun hat sind Kühe, sonst fallen mir beim besten Willen keine Gemeinsamkeiten auf. Aja, an dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an meine Mama, die meinen Magen anscheinend über Jahre abgehärtet hat. Bis jetzt ist das Land ein kulinarischer Hochgenuss.
Bis auf weiteres bin ich noch einer Schonfrist unterstellt, nur ein bis zwei kleinere Tasks. Wir werden einmal sehn, wann die Uni losgeht – nur keinen Stress. Eigentlich ein „gmiadliches“ Land.
Zum Abschluss noch eine lustige Unterhaltung mit meinem Zimmernachbar A.:
A: „Do you have arranged marriages in Austria? “
Ich: „No, we don’t have! “
A: „So how do you guys marry? “
Ich: „You have a girlfriend and if you love her and she loves you, you ask her if she would like to marry you! “
A: „Aha, I see! But what if you don’t have a girlfriend?
Ich: „If you don´t have a girlfriend, you don’t marry! “
A: „What?? But what do you do then, if you don’t marry?? “
Ich: „Then you die alone, my friend! “
A: „That’s a sad story! “
Naja, so kann man in der arrangierten Ehe auch etwas Positives entdecken.
Fotos und weitere erste Eindrücke folgen als bald als möglich! Bis dahin frohes Schaffen, Urlaub, Ferien, Auslandssemester oder was ihr auch immer macht.
Bis bald, euer Inder!!
P.S.: Falls irgendwer eine Ahnung hat, wo man sich als Ausländer in Bangalore registrieren muss, bitte lasst es mich wissen!!

1 Kommentar:

  1. Sehr geile erste Eindrücke!
    ich kann mir richtig schön vorstellen, wie "gmiadlich" des für dich abgelaufen ist :)

    War deine Lufthansa-Mudda eine M.I.L.F? nein, sag nichts, ich gehe jetzt einfach mal davon aus!

    Freu mich schon auf die nächsten Posts!

    Aja, und frag deinen neuen Kumpel, wie das mit den arrangierten Hochzeiten ist... interessiert mich brennend ;)

    LGrü

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